DLG-Siegel und Preis des Genussmagazins
Finsterwaldes Brauhaus räumt ab
Finsterwalde. Das Sängerstadt-Brauhaus wird „Brauerei des Jahres“ im Wettbewerb des
Genussmagazins „Selection“ und holt drei Mal DLG-Gold. Wie der Braumeister die
Ergebnisse bewertet. Von Frank Claus
Na das klingt doch! „Brauerei des Jahres 2018“ – diesen Titel darf Finsterwaldes Brauhaus jetzt mit vier weiteren Brauereien aus ganz Deutschland tragen. Ausglobt wird dieser Preis vom in Deutschland, Italien und Frankreich erscheinenden Genussmagazin „Selection“. Für die Teilnahme am Wettbewerb muss man sich mit sechs Bieren, die getestet werden, bewerben. Die Finsterwalder haben es ins „Top-Level-Gold“ geschafft. Ihnen ist dabei für alle Biere eine sehr gute Qualität bescheinigt worden – als regelrecht herausragend ist jedoch das „Finsterwalder Rauchbier“ eingestuft worden. Es besitzt ein Raucharoma, schmeckt leicht nach Mokka und Waldbeeren, ist dezent bitter und so harmonisch bestens abgerundet. Wie viele Brauereien sich am Wettbewerb beteiligt haben, war nicht zu erfahren.
Finsterwaldes Braumeister Markus Klosterhoff ist stolz auf den Titel nicht wegen des Titels, sondern weil ihn das Urteil unabhängiger Sachverständiger immer besonders interessiert. Und genau das ist der Grund, dass ihm die drei Goldmedaillen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG), die die Brauerei jetzt für ihr „Radikator Finsterwalder Doppelbock“, das
„Finsterwalder Rauchbier“ und das „Finsterwalder Pilsener“ erhalten hat, noch wichtiger sind. Markus Klosterhoff: „Die DLGPrüfung ist knallhart und man bekommt danach auch noch eine Bieranalyse, um eigene Schlussfolgerungen für die Arbeit ziehen zu können.“ Im Jahr 2013 hatte sich das Finsterwalder Brauhaus zum letzten Mal am Biertest beteiligt und damals auch zwei Goldmedaillen abgeräumt. „Wir wollten wissen, wo wir jetzt stehen und auch unsere neuen Biere bewerten lassen“, sagt der ehrgeizige Braumeister.
Markus Klosterhoff weiß, wovon er spricht, wenn er von einer harten Prüfung redet. Er hat jahrelang an der Uni in Berlin genau in einem jener Prüf-Unternehmen gearbeitet, das auch jetzt Tester war. Die Bier-Qualitätsprüfung führt die DLG in Zusammenarbeit mit den beiden führenden Brauerei-Instituten, der VLB Berlin und dem Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität durch.
Der DLG zufolge würden bei Laboruntersuchungen eine Bieranalyse und eine Prüfung der biologischen Haltbarkeit durchgeführt. In der Bieranalyse kontrollieren die Experten die Stammwürze, die Haltbarkeit des Schaums, die Farbe, den Trübungsgrad sowie den Kohlendioxid- und Ethanolgehalt des Bieres.
Und nicht irgendwelche Männer am Stammtisch sind die Verkoster, sondern ebenfalls ausgewiesene Experten. In den abschließenden sensorischen Blindverkostungen, so ist von Hanna Schwarz von der DLG-Zertifizierungsstelle zu erfahren, würden die Sachverständigen bewerten, „ob das Endprodukt in seinen Geruchs- und Geschmackseigenschaften typisch für die Biersorte ist. Das Testen durch zehn Experten, die im Einzelprüfverfahren nach wissenschaftlichen Anforderungen die Biere bewerten, gehöre zu den Besonderheiten der DLG-Prüfung.
19. Juli 2018 | 18:51 Uhr
LR vom 07. AUGUST 2018
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Spitzenqualität
Finsterwalde Eines der besten Biere des Landes – was wie ein Werbeversprechen eines Brauereimultis klingt, ist in der Sängerstadt nun gezapfte Realität. Kürzlich wurden die Sorten "Pils" und "Lager" des Braumeisters Markus Klosterhoff vom Finsterwalder Brauhaus mit einer Goldmedaille und dem "Goldenen Preis" der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) geehrt.
Stolz präsentiert Markus Klosterhoff Medaille und Urkunde der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Foto: Torsten Pötzsch/top1
Mit mehr als 24 000 Mitgliedern ist die DLG die oberste Hüterin für Qualitätsstandards in der Nahrungsgüterherstellung. "Sich von der DLG prüfen zu lassen, erfolgt auf rein freiwilliger Basis", erklärte Braumeister Klosterhoff, der seit 1999 in Finsterwalde die Maische ansetzt. "Wir stehen zu unserem Produkt, sind von seiner Qualität überzeugt und so habe ich es einfach gewagt." Ende 2012 reichte er die Proben ein, seither herrschte Schweigen. "Dann kam eine Mail, die ich erst gar nicht richtig deuten konnte. Nach und nach ging mir aber ein Licht auf. Ich hatte gehofft, dass wir gut abschneiden, dass wir aber mit einer überdurchschnittlichen Punktzahl abschneiden, das hätte selbst ich nicht erwartet. Für so eine kleine Brauerei wie die unsere ist dies wie ein Ritterschlag."
Quelle: lr-online vom 22. Mai 201