...ist eine nicht ganz alltägliche „Kneipengeschichte, die damit begann, dass Ernst Radigk die Kaufurkunde für das heutige Eckgrundstück am 29. März 1889 unterschrieb. Neben „Bett und Herd“ erwarb er eine kleine, etwa 20 Quadratmeter große Schankwirtschaft. „Silberglöckchen“ stand damals über der kleinen Eingangstür. Der Namensgeber war Prinz Friedrich Karl, der hier des Öfteren nächtigte.
Familie Radigk hielt über viele Jahre die „Stellung am Tresen“. Im Jahr 1997 wurde die Schankwirtschaft schließlich um ein Brauhaus erweitert. Bier brauen – unfiltriert und naturbelassen mit hoher Qualität und einzigartiger Frische ist seitdem das Credo. Diesem Leitgedanken sieht sich seit 1999 auch Braumeister Markus Klosterhoff verpflichtet.
Der Finsterwalder Unternehmer Uwe Oppitz erwarb im Jahr 2011 die markante, geschichtsträchtige Schankwirtschaft die heute „Finsterwalder Brauhaus“ heißt. Seitdem führt er die Geschäfte an der Sonnewalder Straße 13.
Auf Initiative mehrerer brandenburgischer Braumeister, gründete sich im Jahr 2012 der „Verein zur Förderung Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien und regionaler Strukturen“. Die „Brandenburger Bierstraße“, als kulinarischer Wegweiser fügt wie eine Perlenkette die Initiatoren zusammen. Die Idee dazu gab Uwe Oppitz und wurde zum 500. Jubiläum des Deutschen Reinheitsgebotes auf die Strecke gebracht. Die gemeinsamen Werbestrategien förderten außerdem im Jahr 2015 die erste Bierkönigin und 2017 den ersten Bierbotschafter zu Tage. Die Premieren-Krone trug Carolin Käbermann aus Finsterwalde. Gewählt wird aller zwei Jahre. Erster Bierbotschafter ist der ehemalige Boxprofi Axel Schulz. Der sympathische Ex-Boxer aus Frankurt/Oder wirbt ehrenamtlich für den Brandenburger Brauerverein.
Bis heute gab es verschiedenste Veränderungen, kleine, wie große, aber immer noch sind es die Menschen im Brauhaus: der Braumeister, der Küchenchef und sein Team wie auch die Mitarbeiter im Service, die es zu dem machen, was es ist – ein Ort aktiver, lebendiger Atmosphäre.
Der Bekanntheitsgrad des Finsterwalder Brauhauses beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf die Region um die Sängerstadt Finsterwalde. Als feste Größe ist das Finsterwalder Brauhaus mit seinem Bier jährlich auf der "Internationalen Grünen Woche" in Berlin präsent. Ob Regional oder überregional Finsterwalder Gestensaft ist gefragt. Dabei laufen nicht nur Stammbiere und Bierspezialitäten aus dem Zapfhahn. Zunehmend wünschen sich die Veranstalter ein eigenes für Sie gebrautes Bier zum Fest.
So kreierte Braumeister Markus Klosterhoff das Festbier „Glanz und Gloria“ zur 1. Brandenburgischen Landesausstellung 2014 in Doberlug-Kirchhain. Ebenso sind Stadtbiere (z. B. für Schlieben, Sonnewalde, Wahrenbrück) zunehmend gefragt, eigens für sich lassen auch immer mehr Vereine im Finsterwalder Brauhaus brauen. Zum Jubiläum ein individuelles Bier, das wünschen sich auch immer häufiger Unternehmer , Geschäftsleute und Privatpersonen.